Im vergangenen Jahr konnten sich die deutschen Autofahrer über besonders niedrige Benzinpreise freuen: Im Januar lag der Preis für den Liter Super bei unter 1,30 Euro und selbst in der Sommersaison kam er nicht über einen Höchstwert von 1,50 Euro, um dann wieder auf knapp 1,30 Euro zu fallen (Quelle: Statistisches Bundesamt). Gemäß dem Motto „Des einen Freud ist des anderen Leid“ musste der Staat allerdings aufgrund des niedrigen Literpreises auf Einnahmen in gewohnter Höhe verzichten. Dennoch konnte der Finanzminister noch immer Steuern in Milliardenhöhe einnehmen, wie enerQuick (www.enerQuick.info), die App für smartes Tanken, überschlagen hat. Was sich Ottonormalbürger davon alles leisten könnte, haben die Spritexperten auch gleich mitgeliefert.
52,2 Milliarden Euro Einnahmen für den Staat in 2015
An jedem Liter Super verdiente der Staat 65,45 Cent an Mineralölsteuer, bei Diesel waren es 47,04 Cent. Der prognostizierte Verbrauch für 2015 lag bei knapp 40,7 beziehungsweise 21,3 Milliarden Litern (Quelle: MWV und BDB). Allein durch die Mineralölsteuer nahm Wolfgang Schäuble 2015 also schätzungsweise 36,7 Milliarden Euro (Benzin: 26.638.150.000 Euro, Diesel: 10.019.520.000 Euro) ein. Im Vergleich zu 2014 ein Minus von 3,1 Milliarden Euro (Quelle: BMF).
Hinzu kommt die Mehrwertsteuer von 19 Prozent vom Verkaufspreis (Quelle: AVD). Geht man vom durchschnittlichen Benzinpreis von 1,40 Euro (Quelle: Statistisches Bundesamt) und 1,17 Euro für Diesel in 2015 (Quelle: ADAC) aus, ergibt sich aufgrund des oben genannten Verbrauchs eine weitere Einnahme in Höhe von 15,5 Milliarden Euro für den Staatshaushalt.
Rein rechnerisch wanderten damit 2015 allein durch den Sprit insgesamt 52,2 Milliarden Euro auf das Konto des Finanzministers.
Was man dafür alles hätte kaufen können
Selbstverständlich werden mit den Steuereinnahmen aus dem Sprit nicht nur Haushaltslöcher, sondern auch Schlaglöcher ausgebessert, wovon letztlich auch die Autofahrer profitieren. Aber dennoch darf doch wohl sich ausmalen, was sich mit 52,2 Milliarden Euro alles anfangen ließe – auch um zu begreifen, wie hoch diese elfstellige Summe eigentlich ist.
Think Big: Zum Beispiel könnte man sich von dem Batzen 2.372 Mal die Achterbahn „The Smiler“ mit den meisten Loopings in den Garten stellen lassen – beim Einzelpreis von 22 Millionen Euro wird einem schon so schwindelig. Für den Transport des kleinen Sümmchens zum persönlichen Geldspeicher könnte man sich locker 246.226 Müllautos kaufen (Stückpreis: 212.000 Euro). Wer lieber etwas für die Wohnung sucht, kann sich sogar 308.875 Mal den teuersten Picasso leisten (169 Millionen Euro). Und wer seiner geliebten Gattin eine Freude bereiten möchte, der kauft ihr einfach den blauen Diamanten aus Südafrika. Diesen könnte man sich sogar 3.527 Mal leisten – Einzelpreis: schlappe 14,8 Millionen Euro.
„Nach wie vor gehören Mineralölsteuer und die Mehrwertsteuer auf Benzin zu den lukrativsten Einnahmequellen des Finanzministers. Und auch wenn wir Autofahrer wissen, dass diese Abgaben zur Finanzierung des Staates notwendig sind, kommt man nicht umhin sich vorzustellen, was man selbst mit all diesem Geld anstellen könnte – man wird ja wohl noch träumen dürfen“, erklärt Dr. Klaus D. Mapara, Geschäftsführer von Krick TechnoLogic, Herausgeber von enerQuick.
Die App ist für iOS, Android, Apple Watch und Android Smartwatches erhältlich.